Systemic Design verknüpft nutzerzentrierte Innovationsmethoden mit system-orientierten Denkweisen. In diesem Seminar erweitern wir den Methodenkoffer für Designer*innen, Innovator*innen und Organisationsentwickelnde, um langfristige und wirkungsvolle Lösungen für Systeme zu entwickeln. Systemic Design hilft dabei, kurzfristige symptomatische Lösungen zu vermeiden und sorgt für mehr Akzeptanz von systemischen Veränderungen.
Ein Tool zur Gestaltung von Systemen, Organisationen und Produkten
Interaktiver Workshop der Autoren des Future Organization Playbooks
3 x 4 Stunden: 10.11. / 17.11. / 24.11.2023 (jeweils freitags von 9-13 Uhr)
Zielgruppe
Projektmanager*innen, Product Owner, Produkt- und Organisationsentwickler*innen und alle Wissensdurstige, die Interesse an Systemic Design und der Gestaltung von Systemen haben
Das nehmt ihr mit:
Nach Ende unseres Workshops
habt ihr einen Überblick im Bereich Systemic Design gewonnen und den Systemic Design Prozess und seine Methoden und Tools kennengelernt.
konntet ihr die Visualisierungsmethode „System Mapping“ durch interaktive Übungen vertiefen, um Dynamiken in Systemen bzw. Organisationen visuell abzubilden, besser zu verstehen und damit besser im Team diskutieren zu können.
könnt ihr Probleme aus der Perspektive unterschiedlicher Stakeholder analysieren, insbesondere welche Dynamiken und Kernvariablen dieses Problem erzeugen.
seid ihr in der Lage, geeignete Veränderungspunkte (Leverage Points) für maximale Veränderung in der eigenen Organisation zu identifizieren, um versteckte/verborgene Rebound-Effekte (oder unerwünschte Nebeneffekte) zu vermeiden.
habt ihr in kurzweiligen, interaktiven Online-Sessions selbst erlebt, wie ihr die Methode anhand eines realen Praxisproblems anwenden und in eure Arbeit integrieren könnt.
seid ihr mit dem System Mapping Toolkit vertraut, um es im Nachgang des Workshops für eigene Fragestellungen zu nutzen.
Syllabus des Kurses als PDF Download:
Inhalte des Kurses:
Im Kurs durchlaufen wir den Systemic Design Prozess (basierend auf dem Prozess der „System Mapping Academy“): Schritt für Schritt lernt ihr die Phasen, deren Chancen und Herausforderungen kennen und probiert die System Mapping Methode am Praxisproblem selbst aus.
Der Systemic Design Prozess (Quelle und Graphik von Trainer Fabian Gampp).
Weitere Informationen zu Systemic Design und System Mapping, den Unterschied zu Innovationsmethoden und andere interessante Insights findet ihr im Interview mit Fabian und Gian, das wir exklusiv für das Future Organization Playbook geführt haben.
Vorteile des Systemic-Design-Vorgehens:
Ganzheitlicher Blickwinkel: Systemic Design berücksichtigt das umfassende System, um zugrunde liegende Probleme zu erkennen und nachhaltige Lösungen zu schaffen, die die Interaktionen zwischen Komponenten berücksichtigen.
Langfristige Wirkung: Systemic Design zielt auf langfristige und nachhaltige Veränderungen ab, indem es tiefergehende Ursachen von Problemen angeht und Lösungen entwickelt, die lang anhaltende Auswirkungen haben.
Systemischer Wandel: Systemic Design zielt darauf ab, ganze Systeme neu zu gestalten, was transformative Veränderungen ermöglicht und bestehende Paradigmen infrage stellt. Es geht über inkrementelle Verbesserungen hinaus und fördert ganzheitliche Transformation.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Systemic Design fördert die Zusammenarbeit unterschiedlicher Expert*innen, um vielseitige und innovative Lösungen zu schaffen, die diverse Perspektiven integrieren.
Lösung komplexer Probleme: Systemic Design ist besonders geeignet, komplexe und schwer fassbare Probleme anzugehen, indem es Zusammenarbeit, Stakeholder-Einbindung und ein tiefes Verständnis der zugrunde liegenden Dynamiken betont.
Anpassungsfähigkeit und Resilienz: Systemic Design entwickelt Lösungen, die sich an neue Bedingungen anpassen können und widerstandsfähig gegenüber Unsicherheiten sind, indem es die Fähigkeit zur Antizipation von Veränderungen fördert.
Systemic Design in der Praxis
In diesem Video „Simplifying complexity“ könnt ihr in nur 3 Minuten sehen, wie Systemic Design genutzt wird, um bessere Lösungenshebel für Systeme zu finden und wie System Mapping in der Praxis aussieht. Viel Spaß dabei!
Kostenlose Einführung in Systemic Design?
Falls Du noch unschlüssig bist, ob der Kurs etwas für dich ist: wir bieten regelmäßg kostenlose Webinare zu Systemic Design an, um unseren Ansatz und Praxisbeispiele interaktiv vorzustellen und unsere Systemic-Design-Trainer etwas besser und in live kennenzulernen. Hier geht es zur Anmeldung der Webinare:
Weitere Kurs-Infos:
In diesem Kurs lernst du den Systemic Design Prozess sowie das Toolkit des System Mappings kennen, um beides dann für den eigenen Kontext anzuwenden.
Systemic Design für Organisationen?
Beim Gestalten von Organisationen hängt alles mit allem zusammen – und dann muss Veränderung quasi im Live-Betrieb der Organisation implementiert werden. Jede Veränderung zieht Konsequenzen nach sich. Manchmal viel größer als gedacht oder erwünscht. Diese sogenannten Rebound-Effekte oder auch Feedbackschleifen beeinflussen maßgeblich, ob und wie wir ein System überhaupt verändern können. Kennen wir diese Dynamiken nicht, können wir uns als Organisation auch nicht zielgerichtet verändern.
Gibt es ein Beispiel für System Mapping?
Na klar, hier mal ein anonymisiertes Beispiel aus unserer Praxis:
Angenommen, wir möchten die Kollaborationsfähigkeit in unserer Organisation erhöhen, wo fangen wir an? Wir könnten zum Beispiel neue Formate einführen, in denen sich Mitarbeitende kennenlernen und über ihre Arbeit austauschen, um den Serendipity-Effektzu fördern. Eine unerwünschte Nebenwirkung könnte aber sein, dass den Mitarbeitenden damit Zeit für operative Arbeit fehlt und ihr Arbeitsstress noch mehr gesteigert wird, sodass der Wille zur Kollaboration eher sinkt als steigt. Gut gemeint, aber verschlimmbessert die Lage nur. Eine symptomatische Lösung, die wir durch Systemic Design verhindern können.
System Mapping kann hier helfen, genau solche Zusammenhänge schon vorher zu erkennen und in unseren Interventionen zu berücksichtigen. Auch bietet es die Möglichkeit, bisher unentdeckte Veränderungspunkte zu identifizieren und zu nutzen.
Noch ein Beispiel aus der Praxis?
Fabian und Gian (beide Trainer dieses Formats und Mitgründer der System Mapping Academy) haben in einem Praxisprojekt die Frage erforscht: Wie können wir das deutsche Innovationssystem offener gestalten?
Durch die daraus entstandene System Map kannst Du dich hier interaktiv durchklicken. Das gibt einen schönen ersten Eindruck, was man mit System Mapping erreichen kann.
Was sind diese Rebound-Effekte?
Rebound-Effekte bzw. unerwünschte Nebeneffekte entstehen, wenn man Systeme verändert, ohne deren Dynamiken zu verstehen. Das hat zur Folge, dass gut gemeinte Lösungen negative Folgen haben und das Gegenteil bewirken. Ein schönes Beispiel für Rebound-Effekte aus der Natur gibt es in diesem kurzen Video. System Mapping hilft, Organisationen so zu gestalten, dass Veränderungen auch langfristig positiv wirken, indem Rebound-Effekte minimiert werden.
Ist das nur für Organisationsthemen?
Nein, Systemic Design ist universell einsetzbar, insbesondere wenn es darum geht, komplexe Systeme zu verstehen und zu gestalten. Mit Systemic Design können wir z.B. auch nachhaltigkeitsorientierte Produkte und Services gestalten und schon früh im Prozess sogenannte Rebound-Effekte minimieren. Die Methode hilft außerdem bei Multi-Stakeholder-Projekten, z.B. in öffentlichen Verwaltungen, Gewerkschaften, Krankenkassen und anderen Organisationen die stärker system-orientiert arbeiten.
Zeiten & Termine
Der Kurs findet in drei virtuellen Blöcken statt. Wir werden dafür Zoom und Miro als digitale Tools für die Zusammenarbeit und das Training nutzen.
Dann trage dich gerne in unsere Warteliste ein: Wir benachrichtigen dich dann umgehend, wenn wir neue Team-Learnings terminiert haben.
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Explorer Ticket
Du möchtest gerne an diesem Kurs teilnehmen, aber hast nicht das nötige Budget zur Verfügung? Kein Problem! Für jeden Durchlauf dieses Kurses gibt es einen reservierten Platz für Menschen aus NGOs, gemeinnützigen Organisationen oder Vereinen, die im Sinne einer enkelkindergerechten Zukunft handeln und arbeiten. Dazu zählen natürlich auch Aktivist*innen, Student*innen und ganz allgemein Vordenker*innen. Das Explorer Ticket berechtigt zur Teilnahme an den jeweiligen Kursen zum Selbstkostenpreis – das heißt ihr zahlt nur die Verpflegung an Präsenztagen. Materialien und Lehre sind kostenlos. Ihr könnt euch jederzeit für ein Explorer Ticket bewerben: Scheibt bitte jeweils, von welcher Organisation ihr kommt (oder als Einzelkämpfer*in: was ihr so macht), für welchen Termin ihr euch bewerbt (wenn es mehre gibt) und wie euch die Teilnahme am jeweiligen Kurs bei eurer Arbeit unterstützen könnte.
Vorsicht, Hashtag-Lawine: #Mitgründer von Dark Horse, #Innovator und #Entrepreneur, #Coach und #Consultant, #DesignThinker, #SpecializedGeneralist und #StubbornOptimist, #SustainabilityResearcher, #Vater und #Kaffeeliebhaber. Die Geschichten hinter den Hashtags erzählt er gerne auf Nachfrage!
Co-Founder System Mapping Academy
Fabian Gampp
Fabian Gampp ist ein Innovationsstratege, Trainer und Entrepreneur mit Fokus auf sozialökologische Innovationen. Er ist Co-Founder der System Mapping Academy und des Education Innovation Lab. Er arbeitet als Berater für soziale Start-Ups und Einrichtungen im öffentlichen Sektor am Impact Hub Berlin. Sein Faible: gesellschaftliche Transformationsprozesse anstoßen.
Co-Founder System Mapping Academy
Gian Wieck
Gian Wieck ist ein System-Modellierer & Politikberater mit Leidenschaft für komplexe, dynamische Systeme. Er ist Co-Founder der System Mapping Academy und Senior Policy Advisor beim Bundesministerium für internationale Zusammenarbeit. Er arbeitet mit NGOs, Unternehmen und Regierungsorganisationen an diversen Themen u.a. zur Wiederaufforstung des Amazonas oder Innovations-Ökosystemen in Deutschland